Logo

Kategorie: Öffentliche Wahrnehmung

Presseartikel seit 2021

Presseartikel seit 2021

Presseartikel in der Amputee - Zeitschrift des Bundesverbandes für Menschen mit Arm- oder Beinamputation e.V.

Auf meinem letztjährigen Workshop für Peers in Halle/Saale tarf ich eine Gleichgesinnte aus dem Vorstand dieses Verbandes. Nach einigem Gedankenaustausch habe ich dann gleich den Mitgliedsantrag ausgefüllt und dabei auch mein Interesse zur Mitarbeit bekundet. Und so kam es, daß ich auch einmal einen Presseartikel in der Amputee zum Thema „Radfahren mit Behinderung“  in der  Zeitschrift des BMAB veröffentlichen durfte. Neben dem wichtigen gesundheitlichen Aspekt, durfte ich in diesem Presseartikel auch über eine Mehrtagestour auf dem Spreeradweg berichten, den ich im vergangenen Jahr gemeinsam mit meiner Schwester gefahren bin. Darüber hinaus bin ich jetzt auch im kleinen Rahmen bei der Pflege und Wartung der Verbandswebseite tätig. Weitere Presseartikel findet der geneigte Leser in meinem Blog.

Presseartikel in der Amputee
Artikel in Ausgabe 04/22

Fahrrad fahren mit Handicap – eine Mehrtages-Tour auf dem Spreeradweg

 

Sicher werden sich einige von Euch fragen wie das geht. Und denen kann ich nur sagen: Und
ob das geht ! Mich hat das Schicksal im Dezember 2017 im Urlaub in Ägypten getroffen. Aus
einer kleinen Fußverletzung wurde eine schwere Sepsis und zurück in der Heimat gab es nur
noch die Amputation als letzte Alternative. Seitdem bin ich links oberschenkelamputiert.
Mein vorrangiges Ziel war es von Anfang an wieder autark zu werden. Neben dem
Gehtraining reifte daher der Gedanke wieder Rad zu fahren. Also Schlaufen für den
Prothesenfuß am Pedal angebracht, später dann einen Pedalkorb und ab gings. Man sagt ja
immer so: Ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nie.

 
Radfahren verlernt man nicht

 

Und genauso war es dann auch. Das
ging sofort wieder und von dem Moment an, hab ich meine Versorgung wieder selbst
übernommen und ich war wieder selbständig. Ich habe mir ein Rad gekauft, welches eine
passende Rahmengröße hatte und welches ich dann für meine geänderten Bedürfnisse
angepasst habe. In der Folge bin ich dann mehrfach in der Woche mit dem Rad gefahren und
begann auch damit Touren im Umland von Leipzig zu fahren.

 

Radfahren und Gesundheit

 

In meinem Presseartikel sollte ich auch auf den Gesundheitsaspekt des Radfahrens eingehen. Radfahren ist Ganzkörpertraining. Es stärkt die Psyche, kann Depressionen vorbeugen und
entspannt. Es setzt Glückshormone frei, verbessert das Körpergefühl und vermittelt ein
Gefühl von Freiheit. Die Atemmuskulatur und Ventilation werden gestärkt und wer
regelmäßig fährt, fördert den Muskelaufbau und das Abnehmen. Zudem ist Radfahren
schonend für die Gelenke und stärkt das Herz. Der Ruhepuls sinkt und die Gefahr eines
Herzinfarktes sinkt um bis zu 50 Prozent. Es gibt positive Auswirkungen auf die Hirntätigkeit
und langfristig werden kognitive Fähigkeiten und Konzentrationsfähigkeiten geschult und
verbessert. Darüber hinaus werden Reaktionsfähigkeit und Koordination trainiert.

 

Radfahren ist in jedem Alter gesund

 

Mit anderen Worten: Fahrrad fahren ist ein echtes Allheilmittel für die Gesundheit, egal ob man
nun ein Handicap hat oder auch nicht. Mein Gleichgewichtsgefühl hat sich stark verbessert
und ich konnte die weitere Verschlechterung meiner schweren COPD aufhalten. Da sind
meine Werte seit Jahren stabil. Da ich das Radfahren mittlerweile auch als Sport ansehe und
lange Touren bis über 100 km fahre, habe ich dadurch auch mehr Kraft und Ausdauer
gewonnen. Inzwischen fahre ich ein Pedelec und konnte damit meine Reichweite
entscheidend verbessern. Es gelingt mir mein Gewicht stabil zu halten und auf
Mehrtagestouren, die ich jetzt seit drei Jahren fahre, nimmt man auch schon einmal einige
Kilo ab.

 

Mehrtagestour auf dem Spreeradweg

Etappe 1 – Spremberg

 

Nachdem ich im Juni bereits den Gurkenradweg im Spreewald gefahren bin, folgte nun eine
weitere Mehrtagestour. Gemeinsam mit meiner Schwester fuhr ich vom 19.7.22 bis zum
23.07.22 den Spreeradweg von Bautzen bis nach Berlin mit einer Gesamtlänge von 350 km. Die
durchnittlichen Tageskilometer lagen bei 70 km. Das ist egal ob mit oder ohne elektrische
Unterstützung eine gute Streckenlänge für einen Tag. Gefahren wurden 5 Etappen mit 4
Übernachtungen in Hotels bzw. Pensionen. Start der Tour war in Bautzen. Von da fuhren wir bei
bestem Wetter nach Spremberg. Vorbei an der wunderbaren Talsperre Bautzen und dem
Bärwalder See und immer wieder an der Spree entlang war das ein super Tourauftakt mit guten
Radwegen und einer abwechslungsreichen Landschaft.

 

Etappe 2 – Burg

 

Unsere zweite Touretappe führte uns von Spremberg nach Burg in den Spreewald. Bei satten Temperaturen von bis zu 37 Grad führte uns die Tour über Cottbus zunächst in die wunderschöne Peitzer
Teichlandschaft. Ein Gewässer am Anderen und mittendrin zahlreiche Wasservögel. Offenbar
schien es ein Schwanenparadies zu sein. Kurz hinter Peitz nahmen wir in einem idyllisch
gelegenen Waldsee ein kühles Bad. Das war herrlich bei dieser Hitze und da ich lange Touren
stets mit meiner Badeprothese fahre, war das überhaupt kein Problem. Übrigens ist das in der
Prothese verbaute mehrachsige Knie KX06 von Endolite (jetzt Blatchford) top geeignet zum
Radfahren. Angekommen in Burg schauten wir uns noch den Kahnhafen an und bezogen dann
unser Hotelzimmer.

 

Etappe 3 – Alt Schadow

 

Nach einem guten Frühstück starteten wir am Folgetag zur Etappe 3 unserer
Tour, die von Burg nach Alt Schadow führte. Dieser Ort liegt etwas abseits vom Spreeradweg.
Das ergab sich so wegen der gebuchten Unterkunft für diesen Tag. Unsere Route führte meist an
der Spree entlang bis nach Lübben, einem der Tourismushochburgen des Spreewaldes. Dort war
ich bereits im Juni auf meiner Dreitagestour auf dem Gurkenradweg. Übernachtet habe ich da in
der dortigen Jugendherberge. Nach einer ausgiebigen Mittagspause im Kahnhafen setzten wir
unsere Tour fort und steuerten unser Tagesziel an. Das Wetter schlug nun auch um, die Hitze
war weg und es begann zu regnen.

 

Etappe 4 – Fürstenberg

 

Unsere Vorletzte Etappe führte uns dann von Alt-Schadow
nach Fürstenwalde. Das Wetter war angenehm und wir hatten auf dieser Tour regelrechte
Luxus-Radwege. Herrliche Fahrradstraßen mitten durch den Wald und schöne Radwege an der
Spree entlang. Tages-Highlight war die Schleuse Kersdorf am Oder-Spree-Kanal. Wir haben uns
dann noch das Zentrum von Fürstenwalde angesehen. Der Schlußtag unserer Spreeradtour
begann nach einem guten Frühstück mit Regen. Wir mussten warten bis es aufhörte. Schon nach
wenigen Kilometern Richtung Berlin-Südkreuz fing es wieder an und wir dann an zu frieren. Doch
bald kam die Sonne heraus und wir hatten einen sehr versöhnlichen und schönen Tourabschluß
am Dämeritzsee, an der Müggelspree und am Großen Müggelsee entlang.

 

Ein echtes Highlight

 

Höhepunkt war dann die Fahrt über die Start-und Landebahn des ehemaligen Flughafens Tempelhof auf den Schlußkilometern unserer Tour. Im August bin ich dann alleine meine erste 7-Tagestour auf dem
Oder-Neisse-Radweg über 500 km gefahren. Meine Webseite „spokenshoe.de“ widmet sich dem
Thema „Radfahren mit Handicap“. Dort kann man im Blog auch gern ausführlich über meine
Touren nachlesen.

 

Diesen Presseartikel finden Sie auch weiter oben als Foto zum Ausdrucken oder speichern.

Interview mit Volly Tanner 2021

Interview mit Volly Tanner 2021

Neues Interview mit Volly Tanner erschienen

 

Vor einigen Tagen erschien ein Interview mit Volly Tanner (Schriftsteller und Journalist) in der Onlineausgabe der ahoi-leipzig.de . Ahoi ist ein  Leipziger Stadtmagazin. Es erscheint online, aber auch in einer Printausgabe. Neuigkeiten gibt es fortwährend in meinem Blog. Hier noch wissenswertes zu unserem Stadtmagazin. Die „Ahoi“ ist das auflagenstärkste Stadtmagazin in Leipzig im DIN A4-Format. Mit wirklichem Lesewert und Kulturanspruch. Wir erscheinen seit Mai 2018 in einer monatlichen Auflage von 28.000 Exemplaren. Gedruckt werden wir auf sehr hochwertigem Papier und wir haben ein ansprechendes, modernes Layout. Die Ahoi wird in allen Stadtteilen Leipzigs flächendeckend verteilt und liegt zur Mitnahme aus.“ Gleiches gilt für das dazugehörige Umland (+40 Kilometer). Die Rubrik Interview mit Volly Tanner ist fester Bestandteil jeder Ausgabe.

 

 

//

  • Interview mit Volly Tanner
Mit Beinprothese und Lungenkrankheit (COPD)

Gespräch mit Handicap-Radler Uwe Küffner

 

Es gibt sie, diese Ausnahmemenschen, die sich nicht unterkriegen lassen. Dass es, um zu eigener Stärke autark zu wachsen, immer eine richtige Krise braucht, ist mittlerweile sogar wissenschaftlich bewiesen. Uwe Küffner ist vielen Menschen aus seinem Engagement für Leipzigs Metalszene bekannt. Ganz andere Menschen kennen ihn mittlerweile als den Radler mit der Beinprothese. Was genau geschah erfragte Ahoi-Redakteur Volly Tanner:

Interview mit Volly Tanner

Uwe Küffner voller Lebensmut © Uwe Küffner privat – Interview mit Volly Tanner

 

Ahoi: Guten Tag, Uwe Küffner. Wir kennen uns schon wirklich lange aus der Metalszene. Du warst aktiv rund ums Helheim und rund um die Bandcommunity Leipzig. Nun erfuhr ich, dass Dir ein Bein amputiert wurde. Was war geschehen?

 

Küffner: Ich hatte mir im November/Dezember 2017 einen Urlaub in Ägypten gegönnt. Und irgendwie hatte ich mir am Fuß eine kleine Verletzung zugezogen und diese als kleinen Kratzer angesehen. Wie sich später herausstellte: eine völlige Fehleinschätzung. Am Ende habe ich mir da einige Erreger eingefangen und kurz vor dem Heimflug trat Wasser aus meiner linken Wade. Zu Hause hatte ich sowieso einen Kontrolltermin bei meiner Pneumologin und diese wies mich gleich in die Klinik ein.

 

Sepsis und Nekrosen

 

Inzwischen gab es Nekrosen an dem Bein und ich hatte eine schwere Sepsis. Am Ende gab es nur zwei Optionen: Sterben oder Bein ab. Darauf folgten viele Tage Koma und es war wohl ziemlich eng am Ende.

 

Ahoi: Was war Dein erster Gedanke, als Du realisiert hast, dass Dir ein Bein fehlt?

 

Küffner: So richtig bewusst wurde mir das erst, als der Physiotherapeut zum ersten Mal bei mir auftauchte und Übungen machen wollte. Im Grunde habe ich diesen Schicksalsschlag gleich akzeptiert und mir sofort vorgenommen, dass ich wieder so leben will, wie es vor der Geschichte war. Und daran habe ich dann monatelang gearbeitet.

 

Blick nach vorn gerichtet

 

Ahoi: Ich kenne Dich als Kämpfer mit einem extremen Lebenswillen und -mut. Wie hast Du Dich zurück ins Leben – in die Teilhabe am Leben – gekämpft?

 

Küffner: Ich hatte einen guten Physiotherapeuten. Der hat mich schnell wieder auf die Füße gebracht. Und ich hatte auch in Sachen Beinprothese Glück, denn eine Freundin aus der Metalszene hatte mich schon in der Klinik besucht und sich um meine Versorgung gekümmert. Da ging es auch sofort mit einer Prothese zur Sache. Für mich war oberste Priorität, wieder autark zu leben. Nach sechs Monaten war es soweit. Ich bin wieder Rad gefahren und konnte mich um alles selbst kümmern.

 

Wieder autark und Umzug

 

Vor etwa zwei Jahren bin ich dann noch in eine behindertengerechte Wohnung umgezogen. Mit Prothese und meiner Lungenerkrankung (COPD) in die dritte Etage zu steigen, war mir einfach zu viel geworden. Jetzt hab ich einen Fahrstuhl.

 

Ahoi: Auf Deiner HP machst Du anderen Betroffenen Mut – das Radfahren ja auch als Möglichkeit mit COPD umzugehen. Wie sind die Reaktionen? Gibts Verbündete? wer hilft Dir und wem hilfst Du?

 

Küffner: Etwa die Hälfte aller Oberschenkelamputierten kommt nicht wieder aus dem Rollstuhl. Das ist viel. Diesen Menschen und auch anderen, denen es ähnlich wie mir ergangen ist, möchte ich Mut machen.

 

Rehasport

 

Ich bin aktiv im Rehasport, gehe einmal pro Woche zur Physiotherapie und fahre größere Radtouren. Das hält mich fit und das sorgt dafür, dass sich meine Atmung nicht verschlechtert. COPD ist eine böse Sache. Chronisch und nicht heilbar. Und da ich ungern Sauerstoffschläuche in meiner Wohnung verlegen will und mit einer Flasche durch die Gegend laufen, tue ich lieber etwas für meine Gesundheit. Dafür ist man nie zu alt, höchstens zu bequem. Über Facebook habe ich neue Freunde gefunden, mit denen ich ausgiebige Radtouren fahre. Achtzig Kilometer pro Tour sind da inzwischen normal geworden. In den sozialen Medien habe ich sehr viel positive Reaktionen erhalten. Das bestärkt mich auch darin so weiter zu machen. 

 

Lebensstil

 

Ahoi: Was hast Du an Deinem Lebensstil noch geändert?

 

Küffner: Gute Frage. Ich habe vor knapp sieben Jahren schon aufgehört, zu rauchen und nach der Amputation habe ich dann auch mit dem Alkohol aufgehört und ernähre mich auch gesünder. Und im Gegensatz zu früher bin ich jetzt sportlich aktiv. Cool finde ich zb. auch die Bonusapp der AOK Plus. Da mache ich seit Jahren mit, sammle immer Bonuspunkte und kurz vor Weihnachten gibt’s dann quasi Weihnachtsgeld.

 

Freizeit

 

Ahoi: Bist Du irgendwo organisiert? Gibt es überhaupt Organisationen, die Sportler wie Dich unterstützen?

 

Küffner: Nach wie vor bin ich in der Bandcommunity aktiv und helfe mit bei der Mediengestaltung. Wenn es dann wieder mit unseren Clubkonzerten losgehen kann, werde ich sich auch hin und wieder mal mit am Einlass sitzen. Ansonsten bin ich aktiv im Rehasportverein. Da sind wir eine gute Truppe und man nimmt da immer Motivation mit. Genauso läuft es, wenn man stets mit gesunden Leuten zusammen Rad fährt. Da gibt’s immer Anerkennung und da ergeben sich bei mir immer automatisch neue Ziele, seien es nun neue Tagestouren oder auch Mehrtagestouren. Meine persönlichen Tourrekorde habe ich da immer im Blick. Auf jeden Fall soll in diesem Jahr noch der erste Hunderter gefahren werden.

 

Radsport

 

Ahoi: Dann müsste doch dein nächstes Ziel die Paralympics sein? Oder? Welches sind denn Deine Ziele?

 

Küffner: Ich bin eher Hobby-und Freizeitradler. Mit jetzt 65 Jahren steige ich nicht mehr in den Wettkampfmodus ein. Aber solche Sachen wie das LVZ-Fahrradfest, bei dem ich in diesem Jahr die 75km-Tour gefahren bin oder das Stadtradeln mache ich gerne mit. Ansonsten gibt’s im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder eine Tour von etwa einer Woche und viele schöne Tagestouren.

 

Tipp

 

Ahoi: Was kannst Du anderen Menschen mit solchen Schicksalsschlägen raten?

 

Küffner: Das Wichtigste ist schlichtweg positives Denken. Wer sich gehen lässt und in Depressionen verfällt, wird große Probleme haben diese Lebenssituation zu meistern. Sucht Euch die Hilfe die absolut nötig ist, aber macht alles was möglich ist selbst. Versucht wieder autark zu werden. Treibt Sport und versucht ein aktives, gesünderes Leben zu führen. Dabei lernt man auch neue Menschen kennen und entwickelt sich weiter.

 

Ahoi: Danke, lieber Uwe. Ich ziehe meinen Hut vor Deiner menschlichen Stärke.

Wer mehr über Uwe Küffner erfahren will, der kann sich auf seiner Webseite informieren:

 

www.spokenshoe.de

 
 
Text: Volly Tanner

 

Interview mit dem Kreuzer 2021

Interview mit dem Kreuzer 2021

Mein erstes Interview mit dem Kreuzer

Nun gibt es auch mein erstes Interview mit dem Kreuzer aus Leipzig. Deshalb habe ich quasi aus aktuellem Anlaß die Kategorie „Öffentliche Wahrnehmung“ in meinen Blog neu aufgenommen. Meine Seite soll ja mehr Reichweite bekommen. Da ist die Presse auf jeden Fall hilfreich. Meine Aktivitäten werden auch auf meiner Facebookseite verfolgt. Daher kam es dann kürzlich zu einer ersten Interviewanfrage. Das Interview mit dem Kreuzer erschien inzwischen in der Septemberprintausgabe 2021 vom Kreuzer – einem Leipziger Stadtmagazin. Ich hab es unten als Foto und Abschrift  angehangen. Da bin ich auf jeden Fall auch ein wenig stolz darauf.

 

Weiteres Interview

Inzwischen habe ich das nächste Interview gegeben. Ebenfalls für ein weiteres Leipziger Stadtmagazin, dessen Name jetzt natürlich noch nicht verraten wird. Das kann gerne so weitergehen. Auf jeden Fall freue ich mich über derartige Anfragen. Wer mir ein wenig mithelfen will anderen Menschen Mut zu machen und sie zu motivieren, der sollte einfach den Link zu meiner Seite weitergeben. Das ist definitiv hilfreich. Im Jahr 2023 gab es diesbezüglich auch eine große Tour an Weser und Elbe von 1.300 km mit der Förderung durch meinen Prothesenausrüster, der Reha aktiv 2000 GmbH, nachzulesen in meinem Blog. Auch in 2024 wird es öffentlichkeitswirksame Touren geben. Geplant sind insgesamt fünf große Mehrtagestouren, darunter zwei Touren mit mehr als 1000 km Länge.

 
 .

EIN INTERVIEW MIT DEM KREUZER VON LARA WENZEL

<< Rückschläge gibt es nicht wirklich >>

Uwe Küffner über das Radfahren mit Handicap, seine Motivation und Lieblingsstrecke

Vor vier Jahren kehrte Uwe Küffner mit einer infizierten Fußverletzung aus dem Urlaub zurück. Nachdem sich Nekrosen gebildet hatten, musste sein linkes Bein oberhalb des Knies amputiert werden. das hält ihn nicht vom Radfahren ab. Auf seinem Blog teilt er seine Erfahrungen mit.

 

kreuzer: Was hat Sie nach der Amputation motiviert, wieder in Bewegung zu kommen?

Uwe Küffner: Ich kam aus dem Krankenhaus und musste mich von meinen Kindern versorgen lassen. Um sie zu entlasten, ging ich wieder selbst einkaufen. Das waren nur 300 Meter bis zum Supermarkt aber ich habe eine halbe Stunde gebraucht. Und dann wollte ich wieder Radfahren, damit ich schneller vorwärts komme und unabhängiger bin. Wir haben ein paar Schlaufen an die Pedale gemacht und das ging wunderbar.

 

kreuzer: Welche Strecken im Umland fahren Sie am liebsten?

Uwe Küffner: Meine Lieblingsstrecke führt entlang der Luppe. An der Domholzschänke in Schkeuditz mache ich immer Pause. manchmal fahre ich dann durch den Wald über Burghausen und dann wieder an die Luppe heran.

 

kreuzer: Was raten Sie Menschen in einer ähnlichen Situation, wieder mobil zu werden?

Uwe Küffner: Ich kann nur beschreiben, wie ich es gemacht habe. Noch im Krankenhaus habe ich angefangen, mit der Gehbank über den Flur zu hüpfen. Dann sind wir dort im Krankenhaus einbeinig die Treppen hochgehüpft. das war ziemlich anstrengend, aber es hat auch ein bisschen Spaß gemacht. Grundsätzlich muss man es wollen.

 

kreuzer: Setzen Sie sich weitere Ziele?

Uwe Küffner:Ja, ich stehe ganz gut im Training. Im Juni bin ich meine erste 80-Kilometer-Tour gefahren. 100 Kilometer sind das nächste Ziel.

 

kreuzer: Wie gehen Sie mit Rückschlägen um?

Uwe Küffner: Die gibt es nicht wirklich. Bei meiner letzten Physiotherapie habe ich eine Rolle vorwärts ausprobiert. Mein Physiotherapeut hat gesagt; Du spinnst. Aber es ging. was man sich vorstellen kann, kann man auch erreichen. Es gibt Sachen, die wirklich nicht gehen. Da muss man drüber stehen.

 

kreuzer: Warum teilen Sie auf Ihrem Blog spokenshoe.de Ihre Erfahrungen?

Uwe Küffner: Mir würde viel daran liegen, wenn ich den einen oder anderen motivieren kann, aufzustehen und sich zu bewegen. Fünfzig Prozent der Oberschenkelamputierten kommen nicht mehr aus dem Rollstuhl heraus. Diese Menschen würde ich gern erreichen. (Abschrift Interview mit dem Kreuzer)

Interview mit dem Kreuzer

Foto: Interview mit dem Kreuzer

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner