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Wie es zur Amputation kam

Schwer krank zurück aus dem Urlaub

Aegypten2017hotel
Hotel Hurghada

Die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird ist die wie es zur Amputation kam. Urlaub in der Sonne Ägyptens Ende November 2017 bei herrlichen Temperaturen über zwanzig Grad. Beim Baden im beheizten Pool oder im Roten Meer hatte ich mir eine kleine Verletzung unter dem Fuß zugezogen – eine kleine Schramme, wie man so sagt. Das Salzwasser wird da desinfizierend wirken dachte ich. Aber nach einigen Tagen trat Wasser aus meiner linken Wade und das fand ich dann schon nicht mehr lustig. Da wir ehe zwei Tage nach dieser Erscheinung nach Hause flogen habe ich erst einmal nichts unternommen.

Jetzt wurde es eng

 

Zu Hause angekommen hatte ich gleich einen Termin bei meiner Pneumologin wegen meiner COPD. Die sah sich das an und hat mich sofort in die Klinik eingewiesen. Über Nacht hatten sich schon üble Nekrosen gebildet. Nachdem sich viele Ärzte aus den verschiedensten Fachrichtungen das Bein betrachtet hatten und auch das Tropeninstitut wegen der Erreger konsultiert wurde, legte man mich schlafen.

Diako
Amputation am Diakonissenhaus

Amputation

Als ich wieder das Bewußtsein erlangte, war das linke Bein oberhalb des Knies weg. Das ist mir aber erst viel später bewußt geworden. Als mir das klar wurde, war mein erster Gedanke:

 
„Du mußt darum kämpfen, dass Dein Leben wieder so läuft wie vorher.“

 

Das war ab sofort das Ziel und diese Einstellung hat mir auch sehr geholfen. Nach sechs Wochen Klinik war ich wieder zu Hause. Nach drei Monaten bin ich wieder gelaufen – jetzt aber mit Prothese und nach fünf Monaten bin ich wieder mit dem Rad gefahren. Damit war ich auch wieder autark und das war sehr, sehr wichtig für mich. Meine Story ist nicht ungewöhnlich, so etwas kommt halt vor. Heute bin ich deutschlandweit auf Radtouren unterwegs und fahre tausende Kilometer jedes Jahr. Dreimal pro Woche gehts zur Physiotherapie oder zum Rehasport. Wichtig ist, daß man aktiv bleibt.

 

Radfahren

 

Durch das Radfahren habe ich neue Freunde gewonnen und wunderschöne Gegenden und Landschaften gesehen, wo ich noch nie war. Ihr findet eine ganze Reihe von Erlebnissen unter Touren und im Tourarchiv. Dabei gibt es stets Links zu Städten und zu Tourkarten. Im Blog gibts geplante Touren, dazu Gesundheitstipps für Jedermann und einige Berichte und Interviews zu meiner Person. Wer da noch mehr dazu wissen möchte, dem sage ich, schreib mich an und wenn ich helfen kann, dann sehr gern.

Einige Erläuterungen zum Krankheitsbild

 

Sepsis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper eine übermäßige Immunreaktion auf eine Infektion zeigt. Wenn eine Infektion nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sich die Sepsis rasch ausbreiten und lebenswichtige Organe schädigen. Eine schwerwiegende Komplikation, die bei Sepsis auftreten kann, ist die Bildung von Nekrosen, dem abgestorbenen Gewebe, das durch eine unzureichende Blutversorgung entsteht. In einigen Fällen kann eine fortschreitende Infektion und Nekrose so schwerwiegend sein, dass eine Amputation erforderlich wird, um das Leben des Patienten zu retten oder weitere Komplikationen zu verhindern. Eine Amputation beinhaltet die chirurgische Entfernung eines betroffenen Körperteils, um die Ausbreitung der Infektion zu stoppen und das Überleben des Patienten zu sichern.

 

Letzter Ausweg

 

Obwohl eine Amputation eine drastische Maßnahme ist, kann sie lebensrettend sein und die Ausbreitung der Infektion stoppen. Moderne medizinische Techniken und Prothesen ermöglichen es den meisten Menschen, nach einer Amputation ein weitgehend normales Leben zu führen. Die Behandlung von Sepsis, Nekrosen und die Notwendigkeit von Amputationen erfordern ein multidisziplinäres Team von Ärzten, darunter Intensivmediziner, Chirurgen, Infektiologen und Rehabilitationsmediziner. Frühzeitige Erkennung, schnelle Intervention und eine angemessene postoperative Versorgung sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung und das Überleben des Patienten. Darüber hinaus ist eine umfassende Nachsorge wichtig, um die körperliche und psychische Rehabilitation nach einer Amputation zu unterstützen und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

 
 
 
 
 
 
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