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Eine Radreise an Weser und Elbe 2023

Eine Radreise an Weser und Elbe 2023
Reha Aktiv 2000 Radtour 2023
Tourverlauf

Eine Radreise an Weser und Elbe

Teil 1 - An der Weser

Gewidmet ist die Tour meinem Prothesenversorger, der Firma Reha aktiv 2000 GmbH und in stillem Gedenken meinem Schwager Uwe (R.I.P. 08.07.2023)

Start meiner Radreise an Weser und Elbe war Leipzig. Von da aus fuhr ich mit dem Zug nach Minden. Etappe 1 auf dem Weserradweg führte nach Drakenburg und auf den dortigen Campingplatz. Schon in Minden ging mir beim Anblick der Weser das Herz auf. Der Radweg führte auch zunächst auch am Fluss entlang und Linkerhand gab es immer wieder alte, aber noch intakte Mühlen zu sehen. Die Etappe war landschaftlich schön und obendrein wartete auf mich ein sehr schöner, gepflegter Campingplatz, wo ich auch gleich herzlichen Kontakt zu einem Radfahrer aus Amsterdam hatte. Er erzählte mir von früheren Zeiten und seinen geschäftlichen Aktivitäten in der DDR und nach der Wende. Auf jeden Fall Geschichte auf dem Campingplatz.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 1 – https://www.komoot.de/tour/1206814628?ref=aso

Weser-Elbe-Radtour Etappe 2

Die zweite Etappe an der Weser führte von Drakenburg nach Thedinghausen. Übrigens habe ich meine Etappen immer von Campingplatz zu Campingplatz geplant, daher auch die weniger bekannten Orte. Abgesehen von einer Fährfahrt hatte die zweite Etappe wenig Höhepunkte zu bieten. Der Radweg führte recht selten an der Weser entlang. Dessen ungeachtet war er landschaftlich schön und auch die Qualität der Radwege war positiv zu bewerten. Genauso wie die Platzbetreiber, die sich sehr nett um mich gekümmert haben.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 2 – https://www.komoot.de/tour/1207809288?ref=aso

Weser-Elbe-Radtour Etappe 3

Die dritte Etappe war abgesehen vom böigen Gegenwind spektakulär. Super Radwege, große Frachter und sogar Hochöfen am anderen Ufer gab es zu sehen. Am Stadtrand von Bremen ist die Logistik zu Hause. Und das echte Highlight für mich war ein Airbus Beluga im Landeanflug.  Was für ein riesiger Flieger. Der Campingplatz war in Ordnung. Da gab’s nichts zu meckern. 

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 3 – https://www.komoot.de/tour/1209175760?ref=aso

Weser-Elbe-Radtour Etappe 4

Etappe Vier der Tour führte von Elsfleth bis ans Wattenmeer nach Cappel-Neufeld. Jene Gegend wird auch Wurster Nordseeküste genannt. Allerdings hat das Ganze mit Wurst aber nichts zu tun, so die Erklärung der Einheimischen. Dennoch habe ich diese Etappe in besonderer Erinnerung, einmal wegen des ständigen böigen Windes von vorn oder der Seite, dann wegen meiner Navisoftware, die mich fast in den Wahnsinn trieb und zu guter Letzt wegen der unfassbaren Fotomotive. Nach wiederum zahlreichen Deichkilometern kam ich schließlich an die Fähre nach Bremerhaven. Die ca. 20-minütige Überfahrt fand ich schon echt cool. Als ich dann im Hafen ankam, wusste ich echt nicht, was ich da zuerst fotografieren sollte. Schließlich wartete da das Deutsche Schifffahrtsmuseum mit zahlreichen Exponaten im Wasser und ebenso eine sensationelle Architektur ringsum.

Wohin des Weges?

Anschließend versuchte ich aus dem Hafengelände heraus wieder auf meine geplante Tour zu kommen. Das wurde schwierig, weil alle Brücken oder Sperrwerke in meine Richtung einfach mal gesperrt waren. Folglich habe ich mir dann selbst eine Route zurechtgelegt, die auch funktionierte. Mein Navi mit Komoot wollte mich allerdings ständig auf die gesperrten Pfade zurückschicken. Schließlich angekommen in Cappel-Neufeld fuhr ich zunächst den falschen Campingplatz an, wurde dann aber doch noch fündig auf dem Außendeich. Was für ein riesiger Campingplatz! Der Platzwart half mir mit Strom und WLAN und nach dem Aufbau bin ich noch bis ans Ufer gefahren. Es war Ebbe und einige Spaziergänger testeten daher den Schlick. Zu sehen gab es einen sehr schönen Sonnenuntergang. Zusammenfassend: ein toller Tag.

 

Link zur Etappe:

Weser-Elbe-Radtour Etappe 4 – https://www.komoot.de/tour/1210733947

Weser-Elbe-Radtour Etappe 5

Etappe fünf führte mich nach Drochtersen-Krautsand über respekteinflößende 108 km. Der Weserradweg endet in Cuxhaven und dort schwenkte ich dann auf den Elberadweg ein. In Cuxhaven spürt man das Küstenflair. Auf jeden Fall viele Radfahrer und ferner schöne Fotomotive. Auch die ersten großen Pötte bekommt man zu sehen. Das war schon echtes Wohlfühl-Feeling dort Rad zu fahren. Eine interessante Erfahrung war das Fahren innerhalb der Schafweiden. Die Tiere standen teilweise auf oder knapp neben dem Radweg und nahmen keine Notiz von den Radfahrern. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Geruch, der dort ständig in der Luft liegt. Nervig fand ich die Absperrtore aller paar hundert Meter. Dort wird man immer wieder aufgehalten. Trotzdem fand ich die Etappe als sehr schön und sehenswert. Meine Hoffnung in Sachen Wind aus Nord schon auf dem ersten Elbabschnitt zerstört. Der Wind kam aus West-Süd-West und kurzum gesagt blieb das so bis zum Ende der Tour.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 5 – https://www.komoot.de/tour/1212234364

Weser-Elbe-Radtour Etappe 6

Die heutige sechste Etappe war um einiges kürzer und ich freute mich echt auf Hamburg. Oft verlief die Fahrt an der Elbe entlang oder in deren Nähe, meist bei gutem Wegezustand. In Hamburg angekommen erwartete mich wieder einmal eine Fährfahrt. Ich musste nach Blankenese übersetzen. Das zog sich echt in die Länge. Zunächst zog ein riesiges Containerschiff vorbei, dann kam die Fähre, ließ aber nur Leute aussteigen und fuhr wieder ab. Irgendwie schon merkwürdig. Schließlich aber kam die Fähre zurück und die Überfahrt ging dann problemlos. Vom anderen Ufer aus hatte ich dann keine fünf Kilometer mehr bis zum Elbecamp, meinem heutigen Tagesziel. Nach dem Aufbau, bei dem ich zum ersten und auch letzten Male während der gesamten Tour Hilfe hatte, musste ich mich gleich um das Laden meiner Geräte kümmern. Strom am Zelt gab es dort nicht, sondern nur einige Steckdosen unmittelbar an der Gastronomie.

Strom und Getränkepreise

Bis die beiden Akkus vom Rad nachgeladen waren dauerte es bis zehn Uhr Abends. Unangenehm fand ich auch, dass jeder dort sein Handy quasi ohne Aufsicht nachgeladen hat. Positiv war die Küche dort im Campingrestaurant. Das ging hintereinander weg zu annehmbaren Preisen. Hingegen die Getränkepreise waren üppig. Eine Flasche 0,33l alkoholfreies Bier kostete 3,30 €. Im Supermarkt kostet die im Sixpack um die 75 Cent. Klar müssen alle irgendwie leben, aber ein Aufschlag von 440% ist schon heftig. Solche Preise gab es tatsächlich mit einer Ausnahme auf allen 13 Plätzen auf denen ich war. Es gab auch ein Kulturprogramm. Ein Inder spielte auf seinen Tabla vor zahlreichen Zuschauern. Anschließend konnten sich vor allem die Kids selbst ausprobieren. Und so ganz nebenbei zogen riesige Containerschiffe auf der Elbe in unmittelbarer Nähe vorbei. Sehr beeindruckend und daher ziehe ich dennoch ein positives Tagesfazit.

 

Link zur Etappe:

Weser-Elbe-Radtour Etappe 6 – https://www.komoot.de/tour/1213768810

Weser-Elbe-Radtour Etappe 7

Die Etappe nach Bleckede war in meiner Planung die Längste mit 108 km. Das ist mit 23kg Gepäck schon ein hartes Stück Arbeit. Es zieht sich bis man so aus Hamburg heraus ist, denn das ist wirklich eine riesige Stadt. Leider konnte ich mir wegen eines Radrennens direkt in der City den Fischmarkt nicht ansehen. Und: Ich habe noch niemals so viele Radfahrer, vor allem mit Rennrädern wie in Hamburg gesehen. An dem Tag waren gefühlt Tausende mit ihren Bikes unterwegs. Die Strecke führte meist an der Elbe entlang und war wirklich schön. Mit Boizenburg war dann auch ein Ort dabei, der mir noch aus DDR-Zeiten, wegen der dortigen Binnenwerft geläufig war. Übrigens hatte ich an dem Tag auch die erforderlichen „Guten Beine“ und das sollte sich auszahlen, denn nach 101 km Strecke und 7 km vor dem Tagesziel fuhr dann die Fähre nicht.

Neuer Tagesrekord

Diese war am Vortag auf einer Sandbank steckengeblieben wegen Niedrigwasser. Inzwischen wird dort abgebaggert. Infolgedessen blieb also nichts weiter übrig, als bis zur nächsten Fähre, die aktiv war, zu fahren. Bis dahin waren es schon mal 15 km, der Rest ergab sich aus meiner Differenz zum Campingplatz auf der anderen Elbseite. Schließlich kam ein ungewollter Tagesstreckenrekord von 122 km heraus. Weiterhin kam die Empfehlung der Fährleute Fähren auf der Weiterfahrt möglichst zu meiden und die Touren entsprechend anzupassen, da der Elbepegel beständig fällt. Trotzdem eine schöne Etappe, die mich auch ein wenig stolz gemacht hat.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 7 – https://www.komoot.de/tour/1215997505/

Weser-Elbe-Radtour Etappe 8

Etappe 8 von Bleckede nach Laasche war besonders motivierend, denn dort hatte ich endlich einen Pausentag geplant. Der war auch dringend nötig, um wieder Kraft zu tanken. Im Wendland verlief meist die Strecke meist in Flussnähe auf dem Deich. Der Untergrund war meist absolut top. Viele Störche, die an den Elbauen oft anzutreffen waren, klapperten um die Wette in ihrem Nest. Wann erlebt man sonst so etwas? Ich war schon am Nachmittag gegen sechzehn Uhr auf dem Campingplatz und habe mich in Ruhe dort eingerichtet. Strom war kein Problem, aber WLAN gabs nur in unmittelbarer Nähe zur Rezeption. Sehr nette Betreiber halfen. Am Folgetag bin ich in den nächsten Supermarkt gefahren und hab eingekauft. Krönung des Tages war dann schließlich ein Bad im Pool – ja die hatten tatsächlich einen 6x6m großen Pool auf dem Gelände. Es war einfach großartig und hat so richtig gut getan. Danke dafür.

Link zur Etappe:

Weser-Elbe-Radtour Etappe 8 – https://www.komoot.de/tour/1217283860

Weser-Elbe-Radtour Etappe 9

In Laasche habe ich echt Kraft getankt und bin am Folgetag hochmotivert und ausgeruht auf den Weg nach Havelberg gegangen. Etappe Neun war zwar relativ kurz, hat mir aber alles abverlangt. Die Radwege waren oft katastrophal und hatten ihren Namen nicht verdient. Feldwege mit Rasensteinen waren da auch dabei. Dort war nur Schrittgeschwindigkeit möglich. Wer denkt sich nur so etwas aus einen Euroradweg durch eine solche Pampa zu führen? Trotzdem habe ich einige schöne Landschaften gesehen und war schließlich froh an der Fähre in Werben anzukommen. Nach dem Übersetzen waren es nur noch fünf Kilometer bis zum Campingplatz, der sich auf der Spülinsel befindet. Interessant an Havelberg ist, daß man dort auf die Elbe und auf die Havel trifft. Eine wasserreiche Gegend also. Nach dem Aufbau war ich einen Döner essen. Der macht immer satt. Den preiswerten Campingplatz kann man auf jeden Fall empfehlen.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 9 – https://www.komoot.de/tour/1220231141/

Weser-Elbe-Radtour Etappe 10

Meine Etappe 10 der Tour führte von Havelberg über Tangermünde nach Hohenwarthe. Zunächst musste ich die Fähre in Werben ein zweites Mal benutzen um die Elbe zu überqueren. Tageshöhepunkt war zweifellos die Fahrt durch die Altstadt von Tangermünde. Wunderschöne alte Fachwerkbauten, Kirche, Burg und Stadttore. Da musste ich einfach auch Fotos machen. Und es gab auch dort für mich ein Highlight: Die einzige Bratwurst der gesamten Tour. Das war eine Thüringer und die war sensationell gut dort in der Fußgängerzone. Knapp 90 km forderten auch wieder meine Kräfte und so war ich schließlich froh in meinem Quartier anzukommen. Direkt an der Elbe und ganz nah an der Trogbrücke Hohenwarthe. Das Privatgelände nennt sich „Unser Paradies“ und das ist es am Ende auch tatsächlich. Der Preis war ok, es gab auch ein gutes Frühstück und die Wirtin war äußerst nett und zuvorkommend. Kann man nur empfehlen. 

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe – https://www.komoot.de/tour/1221872272 10

Weser-Elbe-Radtour Etappe 11

Etappe 11 der Tour führte von Hohenwarthe nach Aken. Gut ausgeruht stieg ich am Folgetag wieder aufs Rad. Angenehmes Radwetter ohne Sonne, aber bei angenehmen 20 Grad. Der erste Tourabschnitt führte stets an der Elbe entlang und ging dann in eine parkähnliche Landschaft über. Das war ein schönes Fahren, besonders in der Magdeburger Gegend. In Magdeburg selbst, war eine für mich wichtige Kreuzung wegen Bauarbeiten gesperrt und ich hatte echt zu tun aus dieser Situation herauszufinden. Schließlich fand ich doch noch die Lücke und konnte meinen Weg fortsetzen. Es kamen neben schlechten Deichwegen auch wieder schlimme Wege ins Gelände und mein Navi bot mir Wege an, die gar nicht existierten. Es hat lange gedauert, bis ich wieder auf meiner geplanten Tour war. Auch auf dieser Etappe nannten sich wieder mehrere Radwege „Elberadweg“. Aber Teilabschnitte des Weges gehören ja auch zu anderen Routen. 

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 11 – https://www.komoot.de/tour/1223521609

Weser-Elbe-Radtour Etappe 12

Die Etappe 12 der Tour führte von Aken nach Zahna-Elster. Immer wieder schön ist es in der Lutherstadt Wittenberg anzukommen mit ihrer sehr schönen Innenstadt. Danach geht es in die Elbauenlandschaft und die parkähnliche Gegend um Dessau herum. Vervollständigt wird die Gegend durch den Wörlitzer Park – einem Touristen- und Ausflüglermagneten. Dementsprechend viele Leute waren auch an diesem Tag wieder unterwegs. Es war recht frisch und bewölkt an jenem Tag und kurz nach dem ehemaligen Kraftwerk Vockerode begann es auch heftig zu regnen. Bald darauf wurde es wieder sonnig und ich fuhr durch die Innenstadt von Wittenberg. Bis zum Campingplatz war es nun nicht mehr weit. Auf dem Weg dorthin hab mich noch versorgt und bin danach zum Campingplatz des Kanuvereins „Harmonie“ gefahren. Ein wunderschöner Platz, sehr preiswert und der einzige Platz während der gesamten Tour mit normalen Getränkepreisen. Ein sehr empfehlenswerter Platz direkt am Elbufer.

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 12 – https://www.komoot.de/tour/1225192171

Weser-Elbe-Radtour Etappe 13

Vorletzte Tour meiner Radreise heute von Elster nach Mühlberg. Ich kannte die Strecke, setzte aber dieses Mal mit der Elbfähre in Pretzsch über. Ganz schlecht an diesem Tag war der stark böige Südwestwind, der mir doch arg zu schaffen machte. Am frühen Nachmittag kam ich an der „Wasserraststation“ und Marina in Mühlberg an und hatte gleich einen netten Schwatz mit dem Betreiber. Es gab gleich ein Kaltgetränk und oh Wunder, es gab richtiges, warmes Essen, denn der Platz hat einen Imbiss, wo gekocht wird. Das hab ich mir nicht entgehen lassen und mich erstmal gestärkt. Der Betreiber kocht auch und es gab einen sehr empfehlenswerten sächsischen Kartoffelsalat. Danach war Aufbau und chillen angesagt. Zu mehr war ich dann auch nicht mehr in der Lage.

 

Link zur Etappe: 

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 13 – https://www.komoot.de/tour/1227125365

Weser-Elbe-Radtour Etappe 14

Voller Motivation und Elan machte ich mich am 24.7.23 morgens auf den Weg von Mühlberg nach Dresden – meiner letzten Touretappe. Das ist schon ein besonderes Gefühl nach so vielen Kilometern. Meine Ziele eine Tour über 1000 km zu fahren und dies in einem Monat, hatte ich längst erreicht und alles was danach kam, war Zugabe. Ich muss aber auch zugeben, dass die Kräfte auch langsam nachließen. Um noch weiter zu fahren, hätte es schon mindestens eines weiteren Pausentages bedurft. Dann, ja dann hätte ich auch noch weiterfahren können. Das Wetter meinte es eher nicht gut mit mir. Der Wind blies wieder heftig von vorn oder von der Seite und das nervt auf Dauer. Hinzu kam, dass es wieder zahlreiche Elberadwege gab und ich dann einfach das genommen habe was sich anbot. Dadurch hat sich meine Tour auch noch um 6 km verlängert.

Zum Schluss auch noch Regen

So etwa 20km vor Dresden fing es dann auch noch heftig an zu regnen. Also Regensachen drüber und weiter gefahren. Dazu blies ein heftiger Seitenwind. Ich war aber im Flow und gut in Fahrt und wollte am Ende auch den Zug um 16:14 Uhr nach Leipzig erwischen. Letztendlich war ich dann gegen Viertel vor Vier am Dresdner Hauptbahnhof, lies noch ein paar Fotos von mir machen und erreicht pünktlich meinen Zug. Die Ankunft nach 1.148 km war schon ein toller Moment voller Glücksgefühle und auch etwas Stolz auf das Geschaffte. 

 

Link zur Etappe:

 

Weser-Elbe-Radtour Etappe 14 – https://www.komoot.de/tour/1228393022

Fazit zur Tour

Es war eine sehr schöne, erlebnisreiche Tour, die mich an meine Grenzen geführt hat. Insbesondere die 23 kg Gepäck haben mir zu schaffen gemacht. Da muss ich für die nächsten Touren abspecken und bin auch schon dabei das zu realisieren. Die Campingplatzbetreiber bei denen ich im Vorfeld reserviert hatte waren äußerst nett und zuvorkommend, was meine Wünsche anging. Zu bemängeln ist das Thema WLAN. Da gibt es deutlichen Nachholebedarf, bei Strom waren mit einer Ausnahme alle culant. Es ist ratsam sich vor Ort oder auf dem Weg mit Lebensmitteln und Getränken zu versorgen. Auf den Campingplätzen gibt’s vor allem Getränke nur zu Gaststättenpreisen. Ich habe nur einen Platz mit 2 € für das Bier erlebt, alle anderen lagen bei über drei Euro, auch für das 0,33l Getränk. 

Strom und Preise

Im Wesentlichen waren die Untergründe der Strecken gut. In den sogenannten „alten“ Bundesländern war der Zustand aber deutlich besser. Als ich in Sachsen Anhalt einfuhr, wurde das spontan deutlich schlechter. Entsetzt war ich auch von meiner Navisoftware Komoot Premium und den Sprachansagen. Die werden immer schlimmer, statt besser. Beispiel gefällig: Bei nächster Gelegenheit scharf rechts abbiegen. Und dann kommt im Moment des Abbiegens: Falsche Bewegungsrichtung erkannt, werfen sie einen Blick auf die Karte. Danach ist dann Stille. Das ist schon irre und ein Thema für einschlägige Gruppen im Netz. 

Meine Pläne

Was geht noch? Ich habe noch zwei Mehrtagestouren geplant. Mit meiner Schwester will ich den Havelradweg fahren und Ende August alleine noch den großen Brandenburgradweg über 1.100 km. Da werde ich mir aber mehr Zeit lassen und mehr Pausentage machen. Eine Sache hat mich entsetzt. Ich habe viele Jahre am Wochenende auf einem Campingplatz zugebracht. Dort war es immer üblich sich gegenseitig zu helfen. Auf meiner gesamten Tour hat man mir nur ein einziges Mal beim Aufbau bzw. Abbau meines Zeltes geholfen, obwohl mich alle Leute dort mit meiner Prothese herumlaufen sahen. Das hatte ich anders erwartet. Es scheint aber, dass die Zeiten vorbei sind, wo man Menschen mit Handicap einfach aus eigenem Antrieb hilft. Aber, das kann ja bei der nächsten großen Tour schon wieder ganz anders aussehen. Sport frei!

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