Zu meinen Prothesen gehört auch eine Badeprothese. Was sagt die Rechtsprechung dazu: Der Anspruch auf Hilfsmittelversorgung ist bekanntlich im Recht der Gesetzlichen Krankenversicherung, dem 5. Sozialgesetzbuch (SGB V), geregelt. Danach trägt die Krankenkasse die Kosten der Hilfsmittelversorgung, wenn die Voraussetzungen des Anspruchs (§ 33 SGB V) erfüllt sind. Da es sich bei der Hilfsmittelversorgung mit Prothesen um einen sogenannten unmittelbaren Behinderungsausgleich handelt, haben Versicherte der ständigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) einen Anspruch auf einen möglichst weitgehenden Ausgleich des Funktionsdefizits, und zwar unter Berücksichtigung des aktuellen Standes des medizinischen und technischen Forstschritts (BSG Urteil vom 21.03.2013, B 3 KR 3/12R).
Ich benutze sie zum Duschen, wenn mal kein Duschhocker da ist und vor allem aber für längere Radtouren. Dafür eignet sie sich ausgezeichnet. Auch diese Prothese hat einen VX-Schaft in VGogh-Technologie. Das Knie ist ein robustes, mehrachsiges und wasserfestes KX06 von Blatchford (vorher Endolite). Hinzu kommt ein Promenade Carbonfuß von Proteor (Freedom). Man kann damit auch recht gut laufen nach einer gewissen Zeit und etwas Übung. Auch hier kann man gern nachlesen: KX06 Knie
Mit dem Freedom Quattro und dem KX06 sind meine Prothesen optimal für meine Bedürfnisse ausgerüstet.
Von Suralis kommt ein neuartiges, innovatives System zur Behandlung von Phantomschmerzen nach Beinamputationen. Diese treten bei Amputierten sehr häufig auf, so auch bei mir. Man spürt Schmerzen an Stellen die gar nicht mehr vorhanden sind. Das ist für nicht Betroffene nur schwer vorstellbar. Dagegen helfen verschiedenste Schmerzmittel, meist aber nur Opiate. Was hilft ist sehr individuell. Zum Saphenus-System: Über eine Socke, die über den Prothesenfuß gezogen wird und die mit Sensoren versehen ist, werden bei jedem Schritt Signale über einen Sender an eine Empfangseinheit übermittelt, die wiederum kleine Motoren, die eine oberflächliche Vibration auslösen, auf eine Manschette auf dem Stumpf übertragen werden. Dadurch wird dem betreffenden Gehirnareal vermittelt, daß das fehlende Bein oder der Unterschenkel noch vorhanden ist.
Ich habe dieses System einen Monat lang testen dürfen und es war eine signifikante Verbesserung in Sachen Schmerzen spürbar. Böseste Schmerzattacken, die oft Stunden andauerten gab es danach nicht mehr und auch die Schmerzintensität hatte deutlich nachgelassen. Da ich ehe mit einem neuen Prothesenschaft dran war, habe ich das neue Hilfsmittel gleich mit beantragt und dankenswerter Weise von der AOK Plus auch genehmigt bekommen, obwohl es noch nicht im Heilmittelkatalog stand. Auf Dauer erwarte ich noch ein weiteres nachlassen der Schmerzen, ideal wäre völlige Schmerzfreiheit.
Es gibt eine Leipziger Facebookgruppe, die meist nach Feierabend kleine Touren macht. Auch Du kannst dabei sein.
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