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Meine Prothesen im Jahr 2024

Meine Prothesen Quattro von Proteor - Radfahren mit Behinderung
Mikroprozessor gesteuertes Knie Freedom Quattro

Meine Prothesen – Die Alltagsprothese


Meine Prothesen sind derzeit eine Alltagsprothese und eine Badeprothese, die ich Euch im folgenden vorstellen will. Hinzu kommt eine neues System gegen Phantomschmerzen unter denen ich schon jahrelang leide. Eine gute Prothese nach dem aktuellen Stand der Technik ist elementar für eine gute Versorgung durch die Krankenkasse und durch jede Orthopädiefirma. Ich hatte Glück, denn in meinem erweiterten Freundeskreis gab es eine junge Frau, die schon Orthopädiemechanikerin war und mich schon in der Klinik aufsuchte. Sie war jederzeit für mich da. Derzeit habe ich zwei Oberschenkelprothesen. Zunächst meine Alltagsprothese. Sie hat einen modernen VX-Schaft und ein microprozessorgesteuertes Knie Quattro von Proteor und einen Kinterrafuß. Mit dieser Oberschenkelprothese kann ich quasi alles machen, auch Sport ist möglich, inklusive auch das Radfahren.

Das Knie

Es ist wirklich faszinierend, was dieses Knie leistet. So erkennt es zB. das ich auf dem Fahrrad sitze und schaltet selbsttätig in den Fahrradmodus um. Das Gleiche passiert beim Absteigen vom Rad, da schaltet es zurück in den Gehmodus. Aufgeladen wird die Elektronik über eine USB-Schnittstelle. Darüber hinaus gibt es eine App. Die Grundeinstellungen macht das Sanitätshaus, aber auch der Nutzer hat logischerweise eingeschränkte Rechte auf diverse Änderungen. Diverse Modi können per App eingestellt werden. Die Software wird ständig weiterentwickelt, sodass sich für den Nutzer weitere neue Möglichkeiten ergeben. Das Knie ist weitgehend wartungsfrei und verglichen mit den Produkten des Marktführers Otto Bock deutlich preiswerter. Einen Bericht über die ersten Tests mit dem Quattro gibt es unter Gesundheitstipps
Blatchford KX06 Knie
Blatchford KX06 Knie

Meine Prothesen – Die Badeprothese

 

Zu meinen Prothesen gehört auch eine Badeprothese. Was sagt die Rechtsprechung dazu: Der Anspruch auf Hilfsmittelversorgung ist bekanntlich im Recht der Gesetzlichen Krankenversicherung, dem 5. Sozialgesetzbuch (SGB V), geregelt. Danach trägt die Krankenkasse die Kosten der Hilfsmittelversorgung, wenn die Voraussetzungen des Anspruchs (§ 33 SGB V) erfüllt sind. Da es sich bei der Hilfsmittelversorgung mit Prothesen um einen sogenannten unmittelbaren Behinderungsausgleich handelt, haben Versicherte der ständigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) einen Anspruch auf einen möglichst weitgehenden Ausgleich des Funktionsdefizits, und zwar unter Berücksichtigung des aktuellen Standes des medizinischen und technischen Forstschritts (BSG Urteil vom 21.03.2013, B 3 KR 3/12R).

 

Das KX06

 

Ich benutze sie zum Duschen, wenn mal kein Duschhocker da ist und vor allem aber für längere Radtouren. Dafür eignet sie sich ausgezeichnet.  Auch diese Prothese hat einen VX-Schaft in VGogh-Technologie. Das Knie ist ein robustes, mehrachsiges und wasserfestes KX06 von Blatchford (vorher Endolite). Hinzu kommt ein Promenade Carbonfuß von Proteor (Freedom). Man kann damit auch recht gut laufen nach einer gewissen Zeit und etwas Übung. Auch hier kann man gern nachlesen: KX06 Knie

 

Mit dem Freedom Quattro und dem KX06 sind meine Prothesen optimal für meine Bedürfnisse ausgerüstet.

Saphenus gegen Phantomschmerz

Gegen Phantomschmerz

 

Von Suralis kommt ein neuartiges, innovatives System zur Behandlung von Phantomschmerzen nach Beinamputationen. Diese treten bei Amputierten sehr häufig auf, so auch bei mir. Man spürt Schmerzen an Stellen die gar nicht mehr vorhanden sind. Das ist für nicht Betroffene nur schwer vorstellbar. Dagegen helfen verschiedenste Schmerzmittel, meist aber nur Opiate. Was hilft ist sehr individuell. Zum Saphenus-System: Über eine Socke, die über den Prothesenfuß gezogen wird und die mit Sensoren versehen ist, werden bei jedem Schritt Signale über einen Sender an eine Empfangseinheit übermittelt, die wiederum kleine Motoren, die eine oberflächliche Vibration auslösen, auf eine Manschette auf dem Stumpf übertragen werden. Dadurch wird dem betreffenden Gehirnareal vermittelt, daß das fehlende Bein oder der Unterschenkel noch vorhanden ist.


Mein Testergebnis

 

Ich habe dieses System einen Monat lang testen dürfen und es war eine signifikante Verbesserung in Sachen Schmerzen spürbar. Böseste Schmerzattacken, die oft Stunden andauerten gab es danach nicht mehr und auch die Schmerzintensität hatte deutlich nachgelassen. Da ich ehe mit einem neuen Prothesenschaft dran war, habe ich das neue Hilfsmittel gleich mit beantragt und dankenswerter Weise von der AOK Plus auch genehmigt bekommen, obwohl es noch nicht im Heilmittelkatalog stand. Auf Dauer erwarte ich noch ein weiteres nachlassen der Schmerzen, ideal wäre völlige Schmerzfreiheit.

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