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Auf dem Donauradweg 2024

Auf dem Donauradweg 2024

Auf dem Donauradweg 2024

Vom 2.8.2024 bis zum 17.8.2024 war ich unterwegs auf dem Donauradweg. Als Start hatte ich mir Donaueschingen auserkoren und meine Reise sollte über 1270 km bis nach Budapest gehen. Meine Zugtickets für den ICE ab Leipzig mit Fahrradreservierung hatte ich 6 Monate im voraus gebucht und auf der Fahrt zum Startpunkt hat auch alles ganz hervorragend geklappt.

Planung

Meine Tourplanung und Navigation mache ich mit Komoot. Damit beginne ich immer schon im Winter. Da ich mit Oberschenkelprothese reise, brauche ich dringend Strom auf den Campingplätzen. Das Prothesenknie muss geladen werden. Darüber hinaus habe ich noch ein System von Saphenus eingebaut, welches auch zwei Stromabnehmer beinhaltet, die per USB geladen werden müssen. Ich teile die Route so ein, dass ich in etwa 80 km pro Tag fahren kann. Das klappt natürlich nicht immer, denn oft gibt’s da keine Campingplätze. Hin und wieder versuche ich es da mit einer Pension. Ich schreibe zur Sicherheit alle per Mail an oder frage per Telefon nach, ob ein Stromanschluss möglich ist und im Normalfall klappt das auch. Teilweise muss man halt reservieren. Wenn ich einen ICE benötige, buche ich 6 Monate im Voraus. Das ist notwendig, weil man da Fahrradplätze zwingend reservieren und buchen muss. Reise ich nur mit Regionalbahnen schaue ich nur nach, ob ich ein Ticket für das Fahrrad benötige, ansonsten fahre ich auf Grund meines Behindertengrades von 100 % gratis.

Los geht’s

Nach einem kurzem Stopp beim Bäcker am Bahnhof Donaueschingen startete ich meine Tour auf dem Donauradweg 2024. Es war bewölkt aber die Temperaturen waren sehr angenehm zum Radfahren. Es gab Rückenwind und die Radwege waren durchgehend in gutem Zustand. Ich kam bald an das kleine Gewässer namens Donau. Da konnte man noch gut durchlaufen. Später kam ich dann in das Obere Donautal. Steile Hänge zu beiden Seiten und überall fantastische Felsformationen. Ziel war der Campingplatz in Hausen im Tal in der Nähe von Beuron. Meine Akkuladung hat gerade so gereicht und ich kam am späten Nachmittag auf dem gut gefülltem Campingplatz an und konnte mit Mühe noch einen kleinen Platz für das Zelt unweit eines Stromkastens sichern. Was das angeht, habe ich immer einen CEE-Adapter und ein 5m Kabel dabei.

Werkstatt und falscher Campingplatz

Am Vortag hatte ich die den dritten Platten in drei Wochen und das mit dem eigentlichen unplattbar Reifen Schwalbe Marathon Plus. Da hat mir ein junger Mann mit seinem Vater geholfen und mir an einer Bushaltestelle den Schlauch geflickt und dann wieder eingesetzt und aufgepumpt. Für mich war klar, dass ich die nächste Werkstatt aufsuchen werde um den Reifen zu wechseln. Das ergab sich dann auf der nächsten Etappe in Sigmaringen. Dort hatte ich mittels Google eine Werkstatt ausfindig gemacht, welche Samstags geöffnet hatte und bin dann abweichend der eigentlichen Tour hingefahren. Der Kollege hatte dann den Fehler schnell gefunden und mittels Pinzette eine kleine Glasscherbe entfernt, die im Reifen steckte. Er meinte, da könne nun nichts mehr passieren. Ich habe aber trotzdem einen neuen Reifen aufziehen lassen, denn ich wollte möglichst ohne weitere Panne auf dem Donauradweg in Budapest angekommen. Die Tour selbst war dann echt schön bis auf das Ende, denn ich landete auf einem Campingplatz, der inzwischen geschlossen worden war. Der alte Betreiber hatte mich sogar noch Monate zuvor angerufen und meinte ich könne kommen. Mein Akku hatte noch eine letzte Reserve von acht Kilometern. In sechs Kilometern war noch ein Platz an einem See und ich hab’s dann gewagt und bin über Feldwege und Wiesen auf die nächste Straße gefahren und kam nach 98 km auf dem schönen Platz am See an. Dort haben sich auch der Betreiber und zwei Kioskgäste reizend um mich gekümmert, das Zelt mit aufgebaut, Strom gelegt und Fotos gemacht. Das waren tolle Leute und wirklich überaus hilfsbereit.

Die nächsten Etappen

Auf dem Campingplatz am See in Rottenacker hatte ich vier Jungs kennengelernt, die mit wenig Gepäck und ihren Gravelbikes unterwegs waren. Wir sollten uns auf den nächsten Etappen auf dem Donauradweg desöfteren auch unterwegs treffen. Ansonsten ging es meist zwischen Maisfeldern oder direkt an der Donau entlang. Ich bin jetzt auch nicht der Typ, der nach Sehenswürdigkeiten sucht und extra dort hält oder Umwege macht. Ab Ulm ist die Donau dann schon ein richtiger Strom. Vor Ulm gabs eine Radwegsperrung und ich mußte eine doch gute Umleitung fahren, allerdings immer schön über mehrere Kilometer bergauf. In Ulm mußte ich mir den Weg durch Ulms Fußballanhänger bahnen, denn der Zweitligaaufsteiger hatte sein erstes Heimspiel gegen den FCK und da war heftig etwas los. Ansonsten war am Stadion eine sehr schöne Promenade direkt an der Donau. Nun wurde es von Tag zu Tag wärmer und man war auf dem Donaudeich meist erbarmungslos der Sonne ausgesetzt. Die Campingplätze waren gut und preiswert.

Über Neustadt und Kehlheim kam ich dann ins schöne Regensburg. Auf der Fünf-Flüsse-Radtour bin ich schon einmal hier gewesen, allerdings kam ich dieses Mal in der entgegengesetzten Richtung daher. Nach den Schiffsanlegern und einer Eispause beim Italiener passierte ich die Donaubrücke und fuhr weiter Richtung Osten. Es folgten Wörth an der Donau, Straubing und Deggendorf und am Folgetag ein wunderschöner Campingplatz in Untergriesbach. Die Kohlbachmühle ist ein kleiner idyllischer Platz auf dem Gelände des dortigen Gasthauses mit Biergarten und Pensionsbetrieb. Dort habe ich mich häuslich eingerichtet und dort auch meinen Pausentag eingelegt. Im Nachbarort habe ich mir noch Getränke besorgt und für das Obst sorgten die zahlreichen Apfelbäume auf dem Gelände. Zum Abendbrot gab es im Biergarten eine klassische bayerische Brotzeit. Das hat mir schon gefallen. Als Ärgernis empfand ich nicht nur auf diesem Platz die Strompreise, die mit 5,50 € in Wien ihren Topfavoriten hatten. Einige vorbildliche Plätze rechnen ja nach Verbrauch ab. Das ist selbst mit einem Aufschlag noch fair und ok. Ich brauche erfahrungsgemäß etwa eine einzige Kilowattstunde um alles zu laden. Das kostet den Betreiber im Firmentarif sicher nicht mehr als 30-40 Cent. Und dann dafür fünf Euro zu verlangen ist für mich einfach nur Wucher. Möglicherweise gibt’s auf den Plätzen aber auch Leute, die deutlich mehr verbrauchen als ich, sodass dort eine Mischkalkulation zur Anwendung kommt plus Aufschlag. Keine Ahnung. Schön ist das nicht.

Auf nach Österreich

Von der Kohlbachmühle in Untergriesbach sind es nur wenige Kilometer bis in unser Nachbarland. Das war auch der erste Tag, wo Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke angesagt waren und deshalb bin ich auch schon kurz nach acht Uhr losgefahren. Die Strecke führte meist an der Donau entlang. Höhepunkt war zweifellos der Naturpark „Schlögener Schlinge“, wo die Donau zwischen Steilhängen in einem malerisch schönem fließt. Eine wunderbare, fantastische Natur ringsum. Eine Fährfahrt mit einer Fahrradfähre war zu Beginn auch gleich dabei und der Fährmann schob mir auch noch das Rad eine kleine Steigung hoch bis auf die Straße. Äußerst nett. Nach dem Naturpark wurde das Donautal wieder weiter und die Berge links und rechts verschwanden. Landschaftlich gesehen, war das sicher mit das Schönste, was ich auf dem Donauradweg gesehen habe. Da hatte man dann auch viele Kilometer die pralle Sonne von oben. Spannend war auch das Übersetzen mit einer Seilzugfähre in der Nähe von Linz. Ein echt altertümliches Gerät. Es funktioniert nach dem ähnlichen Prinzip wie die Gierseilfähren an der Elbe, wo die Fähre nur durch die Kraft der Strömung ans andere Ufer kommt. Mit 104 km bis nach Marbach war das dann auch die längste Etappe der gesamten Tour.

Österreich ist schön

Insgesamt muß ich schon sagen, ist Österreich ein schönes Land. Die Radwege sind gut, die Menschen sind sehr freundlich. Und die Campingplätze sind alle gut ausgestattet und abgesehen von Wien auch preislich ok. Auch die Neugierde in Sachen meiner Radfahrerei mit Beinprothese war groß und mich haben viele Leute daraufhin angesprochen. Die elfte Etappe führte meist wieder direkt neben der Donau auf einem sehr schönen Radweg weiter Richtung Osten Richtung Zwentendorf, meinem Tagesziel. Mit 92 km war das auch ein strammer Ritt bei wiederum praller Sonne. Grundsätzlich muss ich einmal sagen: Fahren neben großen Flüssen ist ja eine schöne Sache, aber kann auch ziemlich langweilig sein wenn man sechzig Kilometer oder mehr einsam immer nur geradeaus fährt oder wenn man zig Kilometer neben einem Deich fährt und dann gar nichts mehr sieht, wie ich es an der Oder erlebt habe. Deshalb hatte ich teilweise auch nichts, was ich aus meiner Sicht hätte unbedingt fotografieren müssen. Da war nichts, außer links oder rechts der Strom, der Radweg und daneben ne Wiese und dann einige Büsche oder Bäume. Das sieht aber sicher jeder anders, aber wenn man über 1000 km oder wie ich bei meiner Tour am Ende 1.270 km alleine fährt, kann man schon einmal auf so einen Gedanken kommen.

Auf nach Wien

Die nächste Etappe auf dem Donauradweg sollte mich in Östterreichs Hauptstadt nach Wien führen und darauf habe ich mich echt schon im Vorfeld der Tour gefreut. Auf dem Weg dahin gab e in Tulln eine sehr schöne Park- und Gartenanlage mit einer ebenfalls wunderschönen Bühne am Donauufer, direkt am Radweg. Aber sonst ging der Weg halt immer straff an der Donau entlang. Bald war dann auch schon Wiens Skyline zu sehen. Auf dem Weg in die Stadt kommt man zuerst am großen Schiffsanleger vorbei, wo schon einige Flusschiffe beim Einchecken der Passagiere waren, die mit Bussen herangefahren wurden. Da war richtig Betrieb. Der Weg zu meinem Campingplatz führte immer auf der Eurovelo 6 entlang, die stets gut ausgeschildert auf der linken Flussseite verlief. Und ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich da bei der Planung echt geschlafen habe, denn dort gab es ausser einigen spektakulären Hochhäusern und dem schönen Boulevard an der Donau entlang nichts zu sehen. Ich hätte da die Route schon durch das Stadtzentrum führen müssen, um von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten etwas mitzubekommen. Am Ende habe ich nichts davon gesehen und obwohl ich zeitig auf meinem Campingplatz war, hatte ich bei 34 Grad im Schatten, dann keine Lust mehr noch mal loszuziehen und auf Sightseeing zu gehen.

 

Bemerkenswert fand ich noch den Chef des Campingplatzes, der nach kurzem Schwatz mit seinem Roller losfuhr und mir ein schattiges Plätzchen zwischen den Wohnmobilen gesucht hatte und mir auch den Preis für die Zeltwiese dafür berechnet hat. Trotzdem war das mit 27,50 € der teuerste Platz für eine Person mit kleinem Zelt und Strom.

Von einer Hauptstadt in die nächste

Das ist schon etwas Besonderes, wenn man wie in meinem Fall von Wien aus in die nächste Hauptstadt fährt, nämlich in die der Slowakei. Bratislava heißt sie. Nach etwa 60 km an der Donau entlang, sieht man dann auch schon linker Hand die Stadt Bratislava, die sich über viele Kilometer hinzieht. man kommt nahe am Stadtzentrum vorbei und durch einige schöne Parks. Die Wegführung war auch sehr angenehm. Kurz vor dem Campingplatz der etwa 20 km außerhalb Bratislavas lag, gab es links einen riesigen Stausee und rechts ein Wehr und wie bei allen Donaustaustufen Stromgewinnung und eine Schleuse. Zum Platz gehörte dann ein Hotel, ein Restaurant und zahlreiche Sportmöglichkeiten, wie zb. Wildwasserkanu. Der Zeltplatz war riesig, lag allerdings in der prallen Sonne, zumindest dort, wo die Stromsäulen standen. Ich hab aufgebaut und dann war ich zum zweiten Mal auf dieser Tour schwimmen. Dieses Mal aber nicht im See, sondern in der Donau. Die Prothese hab ich am Ufer abgelegt und mich dann auf dem Hintern rutschend ins Wasser gelassen. Das war wirklich sehr angenehm und erfrischend. Danach war ich noch im Restaurant essen. Für 11 € gabs da eine ordentliche Portion Schnitzel mit Pommes und der halbe Liter alkoholfreies Bier vom Fass lag bei 1,60 €. Da kann man nicht meckern. Überhaupt war der Übernachtungspreis von sagenhaften 6 Euro dann auch der niedrigste der gesamten Tour.

Ungarn und Budapest

Die folgenden drei letzten Etappen auf dem  Donauradweg führen uns dann nach Ungarn. Der Radweg führt meist an der Donau entlang, zusätzlich aber auch ständig an der Staatsgrenze zwischen der Slowakei und Ungarn. Auf der ersten Etappe in Ungarn gabs Gegenwind und auch mal schlechtes Wetter, sodass ich mehrfach Pause machen musste um mich unterzustellen. Ich lernte einen netten Rennradfahrer aus Tschechien kennen, der mich auch noch mit Elektrolyten aus dem Beutel versorgte. Wie schon auf meiner Tour am Rhein im Juni, habe ich dann auch noch bei einer Pause meinen Helm an einer Bushaltestelle liegen lassen. Ich war auch immer so in Gedanken und auf die schlechte Straße konzentriert, dass ich das erst 15-20 km danach bemerkt habe und da hat eine Umkehr keinen Sinn mehr gemacht. Es musste halt nach Budapest ohne Helm gehen. Mein Vorletzter Campingplatz lag dann in Komorn. Wirklich ein schöner Platz mit Therme, Freibadbecken und zahlreichen Biergärten. Dort war ich baden und hatte auch guten Kontakt zu einer Gruppe Franzosen und war auch essen. Nachts gab es ein kleines Gewitter, was mich aber nicht gestört hat. Am nächsten Tag ging es dann nach Dömös, ein netter aber voller Campingplatz, den ich bei eher bewölktem Wetter und ziemlich schlechten Radwegen erreicht habe. Auch da gab es Abend einen heftigen Gewitterguss und ich musste das Zelt am Morgen des letzten Tag noch feucht einpacken. Die Fähre, die Komoot mir in meine Tour gezeichnet hatte, gab es nicht mehr, ich musste zunächst in den 6 Kilometer entfernten Nachbarort fahren. Dort musste man Tickets am Schalter kaufen und glücklicherweise ging die Fähre dann auch gleich Richtung linkes Ufer. Ich hätte auch rechts der Donau fahren können, aber die linke Seite war bei weitem schöner, wie sich schnell herausstellte. Überrascht war ich dann unterwegs, dass auch in kleinen Gemeinden die Bäcker zum Sonntag geöffnet waren und teilweise auch Lebensmittelgeschäfte. 

Budapest und Heimfahrt

Hinein nach Budapest sieht man gleich Teile der Altstadt und fährt lange an den Schiffsanlegern entlang. Ich bin da abseits meiner Strecke noch etwas herumgefahren und fand das wirklich sehr schön. Auf meinem Weg zum Bahnhof Keleti hab ich dann schön und in Ruhe gespeist und bin dann zum Bahnhof gefahren. Es war brütend heiß und ich hatte noch zwei Stunden Wartezeit zum Eurocity nach Wien. Das war natürlich wieder ein Zug mit Treppen und glücklicherweise half mir ein Bahnarbeiter Fahrrad und Gepäck in den Zug zu bringen. Die Fahrt selbst war dann recht unruhig, da einige Familien mit kleinen Kindern zugestiegen waren. Ein Fahrradkollege aus Belgien half mir in Wien aus dem Zug und ich war dann erst einmal Abendessen. Mittagessen in Budapest und Abendbrot in Wien, das hatte schon Charme. Gegen 22 Uhr fuhr dann auch unser Zug nach München. Dieses mal war das ein Doppelstock-IC und ich konnte problemlos hineinschieben. Es war eine sehr nette Fahrt, wo sich eine Truppe von Radfahrern prächtig unterhielten und Erfahrungen austauschten. Mir ging dann das Licht auf, daß der Zug, anders als mir die Dame vom Reisecenter wenige Zeit vor der Tour herausgesucht hatte, gar nicht in München Hauptbahnhof hielt, wo mein Umstieg war.

 

München

So landete ich nachts um halb drei in München Ost und von dort ging natürlich nichts mehr Richtung Hauptbahnhof. Aber man hatte ja ein Rad dabei und so versuchte ich den Bahnhof zu verlassen. Herunter ging’s noch mit dem Aufzug. Aber Rolltreppe und Aufzug nach oben waren außer Betrieb und so trug dann ein kräftiger junger Mann mein Rad samt Gepäck die Treppe nach oben. Dort erwartete mich dann strömender Regen. Ich habe dann die Regensachen herausgeholt und mich von Google Maps zum Hauptbahnhof navigieren lassen. Dort gabs zunächst wegen vieler Großbaustellen keine Chance in den Bahnhof hinein zu finden. Und alle Leute, die ich ansprach verweigerten einfach die Auskunft. So etwas habe ich noch nie und nirgendwo erlebt. Einer hat sich dann doch erbarmt und über eine Rolltreppe ging es dann hinunter und mit Hilfe von zwei Polizisten dann auch noch per funktionierendem, etwas verstecktem Aufzug zum Bahnsteig. Dort angekommen, stellte ich fest, daß es den Zug für den ich den Fahrradplatz reserviert hatte, gar nicht mehr gab. Ich nahm also den erst besten Zug Richtung Heimat, verbunden mit dem Risiko aussteigen zu müssen, wenn alle Fahrradplätze belegt sind. Das trat aber erst in Erfurt ein und da die nächste Station des ICE dann Halle/Saale war, wo ich ehe aussteigen mußte, hatte ich Glück. Von Halle aus bin ich dann mit der S-Bahn nach Hause  nach Leipzig gefahren.

Tourfazit

Der Donauradweg war eine wunderbare Tour mit allem was man sich so wünscht. Die Campingplätze waren eigentlich alle gut, die meisten hatten auch WLAN. Auch die Übernachtungspreise waren verträglich. Man fuhr meist am Wasser entlang, was durchaus schön war. Bei der Hitze ab Österreich machte es Sinn morgens eher loszufahren. Da hat man angenehmere Temperaturen und mehr Schatten, da die Sonne noch nicht so auf den Radweg knallt. Gesunde Menschen hätten überall an der Donau baden können, was bei mir durch die Prothese eher nicht ging. Ich war einmal in einem kleinen See auf einem Campingplatz, einmal in der Donau und einmal in einem 50m Becken. Das war ok. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt und es gab viele Fragen hinsichtlich des Fahrens mit der Beinprothese. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, dass eine Bahnmitarbeiterin im Reisecenter auf ihrem Rechner nicht sehen kann, dass es eine Verbindung drei Wochen später nicht mehr gibt. Zumindest die Bahnmitarbeiter sollten doch Ihre Fahrgäste auf Fahrplanänderungen hinweisen können.  Man steht auf einmal nachts auf einem Bahnhof, der geplante und ehe schon umgebuchte Zug fährt nicht mehr und man hat auch noch ein ungültiges Fahrradticket in einem ICE. Hier bleibt der Servicegedanke eindeutig auf der Strecke.  Für das kommende Jahr werde ich wieder rechtzeitig planen und habe da auch schon ziemlich verrückte Ideen. 

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