Logo

Radtouren in Brandenburg

Radtouren in Brandenburg zum Schiffshebewerk Niderfinow
Schiffshebewerk
Die große Brandenburg Tour-hier der Oder-Spree-Kanal
Oder-Spree-Kanal

Nachdem ich im RBB Fernsehen eine Doku über Radtouren in Brandenburg gesehen hatte, wollte ich unbedingt selbst einmal die Gegend mit meinem Pedelec erkunden. Und schließlich ergab sich diese Möglichkeit, als ich Anfang September meinen Sohn und seine kleine Familie in Eberswalde-Finow besuchte. Zwei Touren hatte ich im Vorfeld  dafür schon geplant und durch den Streik der GDL kam dann vor Ort noch eine dritte Tour hinzu, da ich meinen Aufenthalt unfreiwillig verlängern musste, weil keine Züge heimwärts nach Leipzig fuhren.

Tour 1 - Oderbruch und Parsteiner See

Start meiner Radtouren in Brandenburg 2021-2022 war immer Eberswalde-Finow. Zunächst führte mich der Weg kilometerlang am Finowkanal entlang. Das war echt ein Traum, zumal auch das Wetter paßte. Erster Tourhöhepunkt war dann das Schiffshebewerk Niederfinow. Das gibt’s dort in Alt und Neu. Zum Einen die alte Stahlkonstruktion und daneben das futuristisch anmutende neue Bauwerk, das noch immer nicht in Betrieb ist. Da es dort eine reichhaltige „Imbisslandschaft“ gibt, habe ich eine Pause zum Mittagessen genutzt. Anschließend gings durch das malerische Oderbruch in Richtung Oderberg. Da wurden zunächst die Radwege und Straßen schlechter und mir kam auch noch ein ziemlicher Wind entgegen.

Wo kommen denn die Berge her?

Die größte Überraschung waren aber die zahlreichen, teils langen Steigungen. Das zog sich dahin über viele Kilometer bis ich quasi um den Parsteiner See schon herum und auf dem Heimweg war. Vom See selbst habe ich nicht viel gesehen. Er lag doch in einiger Entfernung von meinen Wegen, sah aber malerisch in der Landschaft aus. Die Strecke verlief jetzt größtenteils über Straßen, oft durch Wälder und in gutem Zustand. Insgesamt eine durchaus reizvolle Tour mit einer abwechslungsreichen Landschaft. Der Flachländer wird über die zahlreichen Berg-und Talfahrten staunen.

Radtouren in Brandenburg -Grimnitzsee
Grimnitzsee

Die Zweite meiner Radtouren in Brandenburg ging zum recht bekannten Werbellinsee. Mit einer Fläche von 7,65 qkm ist er recht groß. Die Tour führte mich zunächst wieder am wunderschönen Finowkanal entlang. Kurz vor Niederfinow bog ich dann nach links ab und fuhr in Richtung Kloster Chorin und dann durch eine weitläufige Landschaft bis an den schön gelegenen Grimnitzsee. Da bin ich mal kurz herangefahren. Es herrschte noch Badebetrieb und ich hatte fast Lust da mal reinzusteigen. Nach kurzer Rast fuhr ich weiter immer in Ufernähe entlang in Richtung Joachimsthal und dann zum Werbellinsee. Der Radweg am See verlief direkt an einer Straße und war super zu befahren. Zwischendurch konnte man immer schöne Seeblicke erhaschen. Was für eine schöne Strecke.

Lecker Fisch essen

Meine Schwiegertochter hatte mir ein Fischrestaurant mit Imbiss empfohlen und da wollte ich noch hin. Ich fand es leicht in Eichhorst an einem schönen Kanal gelegen, machte Rast und nahm mir ein wunderbar frisches und belegtes Fischbrötchen. Danach fuhr ich weiter Richtung Finowfurt und gelangte dort wieder auf den Treidelweg, der am Finowkanal verläuft. Offenbar ist beim Tracken der Tour etwas schiefgelaufen. Ich bin natürlich wieder zum Ausgangspunkt zurück-gekommen.

Fazit: Die Tour war am Ende noch schöner als die Erste.

Bootshafen am Werbellinsee
Bootshafen am Werbellinsee
Zugbrücke am Finowkanal
Zugbrücke am Finowkanal
Oder-Havel-Kanal-Nähe-Zerpenschleuse
Oder-Havel-Kanal-Nähe-Zerpenschleuse

Tour 3 – Rahmer – und Wandlitzsee

Die dritte Tour meiner Radtouren in Brandenburg sollte mich an den Wandlitzsee führen. Ich war neugierig wie und wo unsere früheren Staatoberen gelebt haben und so weit war das ja nicht. Dass die Idee großartig war, konnte ich nicht ahnen. Zunächst ging es auf dem Treidelweg, dieses Mal in der umgekehrten Richtung, entlang bis nach Finowfurt und dann immer am Finowkanal entlang in Richtung Zerpenschleuse. Die Gegend war malerisch schön und in Zerpenschleuse angekommen, erwartete mich der wohl schönste Abschnitt meiner Radtouren in Brandenburg. Links wunderschöne, kleine, liebevoll renovierte Häuser, in der Mitte Straße und rechts eine Wiese und dahinter immer in Sichtweite gleich der Finowkanal. Überall standen Bänke am Ufer und es gab zahlreiche Bootsanlegestellen. Ein absoluter Traum.
Tipp: Besuche die Ortschaft Zerpenschleuse.
Man möchte sofort dort einziehen, so schön ist das. Wer einmal in der Gegend ist, sollte sich das unbedingt ansehen. Die Tour ging weiter bis kurz vor Liebenwalde und dann nach links über kleinere Ortschaften bis nach Wandlitz. Vom See habe ich dann leider von der Straße aus nur wenig gesehen. Auffallend waren die schlechten Straßen. Kopfsteinpflaster ist nicht so gut für Radfahrer. Heraus aus Wandlitz führte die restliche Strecke meist an vorbildlichen Radwegen neben den Straßen entlang. Das hat dann wieder Spaß gemacht. Über Finowfurt ging es dann wieder zurück Richtung Eberswalde. Am Ende wohl die schönste aller drei Touren. Insgesamt bin ich ca. 215 km gefahren und im kommenden Jahr bin ich ganz bestimmt hier wieder.

Tour 4 - Wandlitzsee - Liepnitzsee - Obersee

Nachdem ich 2021 schon einen großen Teil der Region befahren hatte, war ich im Mai 2022 erneut da unterwegs und absolvierte zwei weitere schöne Touren. Start war wieder in Eberswalde-Finow und schöner als auf dem dortigen Treidelweg kann man eigentlich kaum Radfahren. Ich fuhr zunächst wieder Richtung Zerpenschleuse, weil es mir im letzten Jahr dort so ausnehmend gut gefallen hat. Es folgte ein längerer Straßenabschnitt, auf dem glücklicherweise wenig Verkehr war. Dieses Mal kam ich nach Wandlitz aus der Gegenrichtung über einen wunderbaren Radweg entlang der Straße. Den dortigen See habe ich nur kurz gesehen. Es ging weiter in östlicher Richtung zum Liepnitzsee. Der See ist einer der beliebtesten und saubersten in ganz Brandenburg. Er liegt ganz idyllisch und lädt zum Baden, Boot fahren und zum Campen ein. Weiter ging es zum langgestreckten Obersee, der in der letzten Eiszeit entstanden ist. Der See lädt zum Baden, Angeln und Boot fahren ein. Weiter ging es Richtung Biesenthal und dann zurück nach Eberswalde wo ich mich in der Stadtmitte wieder auf den schon erwähnten Treidelweg einfand. Eine schöne Tour bei bestem Radfahrwetter.

Tour 5 - Oderberg - Bad Freienwalde

schiffshebewerke
Die Schiffshebewerke in Niederfinow einmal aus einer ganz eigenen Sicht
Tour Nummer 5 führte mich zunächst erneut über den Treidelweg in Eberswalde in Richtung Osten nach Niederfinow zu den Schiffshebewerken. Da man dort auch gut versorgt wird, habe ich dort gleich meine Mittagspause gemacht und mir ein Schnitzel mit Pommes gegönnt. Danach wollte ich mir die Gegend von der anderen Seite ansehen und wollte durch das Tal mit den Oderberger Gewässern fahren. Leider war das nicht möglich.
Hindernisse und Umwege
Eine kleine Schleuse, über die man nur über eine steile Treppe steigen konnte war für mich mit meiner Oberschenkelprothese ein unüberwindbares Hindernis. So kehrte ich also um und versuchte das Hindernis straßenseitig zu umgehen. Der nächste Versuch den Kanal doch noch zu überqueren scheiterte an einer Baustelle, die den Radweg versperrte. Da war absolut kein Durchkommen. So blieb nur die Landstraße nach Oderberg. Die hatte aber eine ziemlich lange Steigung vor Oderberg zu bieten, die echt unangenehm zu fahren war. Das hörte einfach nicht auf. Erst in der Ortsmitte war es dann möglich auf die andere Kanalseite zu gelangen. Auch da führte mich mein Navi gleich wieder auf einen Singletrail, der nach ein paar hundert Metern zu Ende war.
Endlich auf der Tour aber nächste Panne
Zurück auf die Straße und dann fuhr ich über einen weniger guten Radweg entlang der Alten Oder. Bei Hohensaaten stößt man dann auf die Oder und die polnische Grenze, die fast direkt auf dem Deichradweg verläuft. In Hohenwutzen, da werde ich im August auf dem Oder-Neisse-Radweg auch noch übernachten, stößt man dann auf diesen Weg und ich staunte nicht schlecht, wieviele Radfahrer mir da entgegen kamen.
Heimfahrt
Auf der Weiterfahrt nach Bad Freienwalde hatte ich dann noch eine Panne. Die Kette war runter und hatte sich unter dem Motor verklemmt. Glücklicherweise hatte ich bald mit einem Oldie den passenden Helfer, der das Problem fand und beseitigte. Der Rest der Strecke führte mehr oder weniger nur auf einer Bundesstraße. Da fühle ich mich immer etwas unwohl, wegen des starken Verkehrs. Mein Akku zeigte mir auch nicht mehr viele Restkilometer an und so war ich am Ende froh wieder nach Eberswalde einzufahren. Da komme ich mittlerweile schon fast ohne Navi zurecht und fuhr zum würdigen Tourabschluss wieder auf den Treidelweg in Richtung Westen.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner